Freitag, 3. Dezember 2021

WEBEN ~eine Handarbeit aus alten Zeiten wieder belebt

 


 Die alten Fertigkeiten sollten nicht aussterben.

Nun, so hat die Oma ihren alten Webrahmen ausgegraben.

Da ich ihn seit 40 Jahren nicht benutzt habe, übe ich ersteinmal im stillen Kämmerlein.

Man ( hier die Oma) will ja nicht doof beim Erklären da stehen.

Das Bespannen war schon mal eine echte Herausforderung!


Dann ging es aber recht zügig weiter.

Und schon sind die alten Ermahnungen wieder da.

"Ziehe den Schuß nicht zu fest" -also lege ich ihn im Bogen.

"Klopfen nicht vergessen" - ok, jeder Schuß wird ordentlich an das Zeug geklopft.

Der Schuß ist der Faden, welchen ihr durch die Kettfäden zieht.

Die Kettfäden sind die, welche ihr auf den Rahmen gespannt habt.

Das Zeug ist das fertig gewebte Material.

Nun hat das Zeug - es soll ein Deckchen werden - die gewünschte Größe.

Also nehme ich es vom Rahmen.

Dazu werden die Kettfäden verknotet.

Zuerst am Anfang ...


... dann vom Rahmen trennen ...


... und auch am Ende wird verknotet.


Einige Schußanfänge und -enden konnte ich bereits mit einweben.

Diese können einfach abgeschnitten werden.


 

Den Rest verstecke ich nun.

Dazu krame ich eine möglichst lange stumpfe Stopfnadel raus.



 

Schwups, auch das ist erledigt. 

Die Fransen bekommen einen Schnitt verpaßt.


Und fertig ist mein "Übungsstück".

Ich bin zufrieden und sehr stolz.

Fazit: Nehmt euch Zeit für das bespannen des Rahmens.

Für den Kettfaden KEINE Wolle oder Garn benutzen, welches elastisch ist.

Und nun meine Bitte: Lasst die alten Techniken nicht aussterben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

EDELREIZKER ~ Blutreizker ~ein besonders aromatisches Geschenk der Natur

 Vorab eine dringende Bitte: Nur sammeln was Ihr kennt! Nun will diese Köstlichkeit verarbeitet werden. Geputzt und gewaschen hält sich eine...